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Unser Tipp Nummer 1 für Erstvermietungen bei Genossenschaften: Geschwindigkeit

  • Autorenbild: Geora Roberts
    Geora Roberts
  • 26. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Eine bekannte Schweizer Redewendung lautet: Dr Schneller isch dr gschwinder. In wenigen Situationen ist dies relevanter als bei Erstvermietungen von Neubauprojekten der Genossenschaften in Zürich. Daher lautet unser bester Tipp: Bewerbt euch wirklich sobald das Portal online geht. In diesem Blogpost erklären wir euch, weshalb dies so wichtig ist.

 

Erstvermietungen bei Genossenschaften: Oft auf «versteckten» Webseiten

Wenn eine Genossenschaft ein Neubauprojekt vermietet, so passiert dies meistens auf einer speziell dafür generierten Webseite. Diese ist jeweils auf der normalen Webseite der Genossenschaft verlinkt, man muss allerdings wissen, wo! Auf gängigen Immobilienportalen findet man die Projekte nur ganz selten. Denn: Die Genossenschaften möchten natürlich, dass sich ausreichend viele Personen bewerben, damit sicher genügend passende zukünftige Mietende darunter sind. Gleichzeitig sträuben sie sich vor einer zu grossen Anzahl an Bewerbungen. Da die Dokumente meist alle von Menschen gesichtet werden, bedeutet eine grosse Menge an Bewerbungen natürlich sehr viel Aufwand. Das Vorgehen Neubauprojekte ein wenig zu verstecken, ist also zu einem gewissen Grad verständlich.

 

Mehrfamilienhaus im Bau mit zwei Kränen
Ein Neubau in Zürich. Bewerben wollen werden sich pro Wohnung wohl hunderte Personen.

Erwartung vs Realität: Es bewerben sich mehr Personen als geplant

Wir haben in letzter Zeit schon einige Male folgendes Szenario beobachtet: Eine Genossenschaft plant, ein Neubauprojekt zu vermieten und kündigt die Länge des Bewerbungsfensters, zum Beispiel eine Woche, an. Dann öffnet das Portal und es bewerben sich viel mehr Personen als erwartet. Die Genossenschaft schliesst dann das Bewerbungsfenster viel früher als angekündigt. Wer sich auf die Genossenschaft verlassen hatte und damit gerechnet hatte, sich auch etwas später bewerben zu können (etwa weil man arbeitet oder in den Ferien ist), geht leer aus. Sehr frustrierend. Zwei Beispiele aus diesem Jahr: Das Bewerbungsfenster für das Neubauprojekt Lanzrain in Oberengstringen der Baugenossenschaft Schönheim sollte eine Woche lang offen bleiben. Tatsächlich waren die Wohnungen am ersten Abend schon alle weg. Beim Neubauprojekt Herzogenmühle in Zürich Schwamendingen der Milchbuck Baugenossenschaft wurde ein Bewerbungsfenster von 24 Stunden angekündigt. Doch schon nach wenigen Stunden schloss es die Genossenschaft, da sie mehr Bewerbungen erhalten hatte, als erwartet. Es waren 1'500 Bewerbungen für etwa 125 Wohnungen eingegangen. In Zürich ist es nicht ungewöhnlich, dass sich für eine einzige Wohnung 50-100 Parteien bewerben. Das Bewerbungsfenster wurde also für Züricher Verhältnisse sehr schnell geschlossen. Dies war für viele Personen sehr enttäuschend.

 

Ganz wichtig: Sofort bewerben

Leider unterschätzen die Genossenschaften das Interesse an ihren Neubauprojekten und kündigen deshalb viel zu lange Bewerbungsfenster an. Daher hier unser Tipp Nummer 1: Bewerbt euch wirklich zu der Uhrzeit, zu welcher das Vermietungsfenster startet. Vertraut nicht auf die Ankündigungen der Genossenschaften. Auch wenn da steht, dass ihr 24 Stunden Zeit habt, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Portal schon früher geschlossen wird. Nur wer sich wirklich zur präzisen Uhrzeit des Vermietungsstarts einloggt stellt sicher, dass die Bewerbung eingereicht werden kann.

 

Vielleicht wäre ein Zufallsgenerator fairer?

Es stellt sich bei dieser schwierigen Situation natürlich schon die Frage, ob es nicht eine fairere Methode gäbe, als das auf Geschwindigkeit basierende momentane System. Wer zur Zeit des Vermietungsstarts arbeitet oder sonst verhindert ist, dem entgehen tolle Chancen. Unserer Meinung nach wäre folgendes System gerechter: Das Vermietungsfenster dauert mehrere Tage und alle interessierten Personen haben so die Möglichkeit, sich zu bewerben. Danach filtert ein Computerprogramm zuerst die Bewerbungen aus, die die Kriterien nicht erfüllen (zum Beispiel die Belegung und das Einkommen). Danach werden aus den passenden potentiellen Mietenden per Zufallsgenerator einige ausgewählt und zum Gespräch eingeladen. Ein Computerprogramm zu erstellen, welches die Vorauswahl und den Zufallsgenerator durchführt, wäre relativ einfach und würde unserer Meinung die Fairness enorm erhöhen. Der Aufwand für die Vermietenden würde ebenfalls reduziert. Die Meinung der Genossenschaften sowie der Mietinteressentinnen und Mietinteressenten über ein solches System würde uns brennend interessieren. Meldet euch doch per E-Mail oder Instagram DM!

 

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